Scribal Processes in the Qumran Scrolls: The Case of 2Sam 15:1 in 4QSama and 4QSamc
This short article focuses on the text of 2Sam 15:1, which occurs in the Dead Sea Scrolls fragments 4QSama and 4QSamc. This passage presents one scribal correction in 4QSamc, and at the same time it presents some variants between the scrolls. While in the last decades several studies have focused on 4QSama, the third scroll of Samuel from Qumran, 4QSamc (4Q53), has been considered very little. This article presents in particular two points of discussion. Firstly, the readings proposed by the DJD Editors of 4QSama are object of paleographical analysis. I suggest a different reading of the fragments 112-113, following Herbert’s and Fincke’s reconstructions. Secondly, the reconstruction of 4QSamc is investigated: although the reconstruction of the text not attested by the scrolls might look purely speculative, I suggest a different reconstruction of the fragment compared to that of DJD. This reconstruction is based on grammatical considerations and on comparison with the Septuagint
Dieser kurze Artikel konzentriert sich auf den Text von 2Sam 15,1, der in den Fragmenten 4QSama und 4QSamc der Qumran-Schriften vorkommt. Diese Passage zeigt eine Korrektur in
4QSamc
durch den Schreiber und belegt zugleich einige Lesarten innerhalb der Rollen. Während sich in den letzten Jahrzehnten mehrere Studien auf 4QSama konzentrierten, wurde die dritte Rolle von Samuel aus Qumran, 4QSamc (4Q53) kaum berücksichtigt. – Dieser Artikel konzentriert sich insbesondere auf zwei Diskussionspunkte. Erstens sind die von den Herausgebern der DJD vorgeschlagenen Lesungen von 4QSama Gegenstand einer paläographischen Analyse. Ich schlage im Gefolge von Herberts und Finckes Rekonstruktionen eine andere Lesart der Fragmente 112-113 vor. Zweitens wird die Rekonstruktion von 4QSamc untersucht: Obwohl die Rekonstruktion des Textes, der nicht von den Schriftrollen bezeugt wird, sehr spekulativ erscheinen mag, schlage ich eine andere Rekonstruktion des Fragments im Vergleich mit jenem von DJD vor. Diese Rekonstruktion basiert auf grammatikalischen Überlegungen und auf dem Vergleich mit der Septuaginta