Die Idee von „Geschichte“ im 2. Makkabäerbuch

Full title
Die Idee von „Geschichte“ im 2. Makkabäerbuch
Updated By
Research notes

SHS/not checked/13/04/2018

Reference type
Author(s)
Nicklas, Tobias
Editor(s)
Géza G. Xeravits
Greg Schmidt Goering
Year
2018
Journal / Book Title || Series Title
Figures who Shape Scriptures, Scriptures that Shape Figures: Essays in Honour of Benjamin G. Wright III
Issue / Series Volume
40
Series Title
Deuterocanonical and Cognate Literature Studies
Publisher
De Gruyter
Place of Publication
Berlin/New York
Pages
178-196
Work type
Language
Label
23/04/2018
Abstract

Das zweite Makkabäerbuch als „Geschichtswerk“ wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten breit diskutiert. Zumeist standen dabei die Fragen nach der historischen Zuverlässigkeit des Textes und der Vergleichbarkeit mit anderen Geschichtsdarstellungen im Mittelpunkt des Interesses. Vernachlässigt wurde jedoch zumeist die Frage nach der narrativen Struktur der Geschichtserzählung in 2 Makk: Wie genau und aus welcher Perspektive erzählt der Text „Geschichte“? Der vorliegende Beitrag will genau darauf seinen Fokus legen. Von Interesse ist dabei die die grundlegende Frage nach der Theologizität der Geschichtsdarstellung in 2 M akk und die Frage nach anthropologischen Grundbestimmungen hinsichtlich von Individualität und Kollektivität, sowie Aktivität und Passivität des Menschen. Bei näherer Untersuchung wird dabei deutlich, dass 2 Makk zwar g rundsätzlich eine theologische Geschichtsschreibung entwirft, diesen Entwurf aber nicht konsequent durchführt. Der Mensch als Einzelperson und als Kollektiv ist von Zorn und Gnade des epiphanen Gottes abhängig, besitzt jedoch die Fähigkeit, jene zu wandeln und ist im Verlauf der Erzählung immer wieder mit Ereignissen konfrontiert, die keinerlei theologische Deutung erfahren.